Ellen hat "Weghörer": Mit Bohnen in den Ohren
Ein Eintrag von Ellen Jost
Oh, wie oft hörte ich schon, dass man ein offenes Ohr für mich hätte. Noch öfter fielen Sätze wie, dass ich mich immer melden könnte. Gute Zuhörer, soweit der Schall reicht. Der Schein trügt.
Mit glänzendem Schmuck behängen sie ihre Ohren. Sie gaukeln dir vor, ihre Lauscher wären für deine Worte gespitzt. Doch sie warten nur darauf, dass du Luft holst, um das Wort an sich zu reißen.
Du öffnest dich, erzählst von deinem Gestern und deinem Morgen, von Höhen und Tiefen. Deine Geschichte schwebt im Nichts und trifft irgendwann auf eine Schallschutzwand, hart und geräuschisolierend. Überall nur taube Ohren.
Echte und gute Zuhörer hingegen halten es aus, mit Interesse deinem Gesprochenen zu folgen, manchmal einfach nichts zu sagen - und sind einfach da. Aber die Zeit, in der wir leben, hat wohl zu vielen Menschen Bohnen in die Ohren gesteckt.
Du öffnest dich, erzählst von deinem Gestern und deinem Morgen, von Höhen und Tiefen. Deine Geschichte schwebt im Nichts und trifft irgendwann auf eine Schallschutzwand, hart und geräuschisolierend. Überall nur taube Ohren.
Echte und gute Zuhörer hingegen halten es aus, mit Interesse deinem Gesprochenen zu folgen, manchmal einfach nichts zu sagen - und sind einfach da. Aber die Zeit, in der wir leben, hat wohl zu vielen Menschen Bohnen in die Ohren gesteckt.

Redaktion Datteln / Scenario
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Erstellt:4. Februar 2019, 14:02 UhrAktualisiert:4. Februar 2019, 14:07 Uhr