
Elfmeterfehlschuss im Finale, in der Folge schlimme und nicht hinnehmbare rassistische Beleidigungen einiger fehlgeleiteter „Fans“ der englischen Nationalmannschaft – das Ende der Europameisterschaft hielt für Jadon Sancho noch einmal riesengroße persönliche Enttäuschungen bereit, die zum unbefriedigenden Verlauf dieses Turniers aus Sicht des Noch-Dortmunders passten.
Sancho-Transfer vom BVB zu ManU steht kurz vor der offiziellen Verkündung
Nach dem dramatischen Ende des EM-Endspiels hat der 20-Jährige das Thema abgeschlossen und seine Zukunft in Angriff genommen: Englische Medien berichteten, Sancho werde am Dienstag den Medizincheck bei seinem künftigen Arbeitgeber Manchester United absolvieren. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten ist dies sogar schon am Montag passiert. Er ist die letzte Hürde vor der Vollzugsmeldung, nur noch Details sind nun zu klären. Der Transfer steht damit kurz vor der offiziellen Verkündung.

Der Vizemeister der Premier League und Borussia Dortmund hatten bereits vor zwei Wochen eine Einigung über die Wechselmodalitäten erzielt. 85 Millionen Euro Ablöse fließen über den Kanal nach Dortmund, wobei es unterschiedliche Deutungen über die Zahlungsmodalitäten gibt. Englische Medien berichten von einem Ratenmodell, das sich über die kompletten fünf Vertragsjahre erstrecken soll, aus Dortmund ist von einem deutlich strafferen Zahlungsplan zu hören, der auch eine deutlich höhere Rate zur Folge hätte – und dem BVB auch aktuell mehr finanziellen Spielraum verschaffen würde.
Sancho gehörte in Dortmund zu den Top-Verdienern – und bekommt nun doppelt so viel
Nach vier Jahren endet mit dem Abschied Sanchos eine für beide Seiten sehr erfolgreiche Partnerschaft. In 137 Pflichtspielen für den BVB hat er 50 Treffer erzielt und weitere 64 vorbereitet. Der Schritt nach Dortmund hat sich auch für den Spieler gelohnt, sportlich wie finanziell. Als ein großes Talent kam Sancho nach Deutschland, wo ihm die Borussia die Einsatzzeiten verschaffte, die ihm Pep Guardiola bei Manchester City nicht garantieren wollte. Beim BVB gehörte Sancho mit zuletzt geschätzten acht Millionen Euro Jahresgehalt am Ende auch zu den Top-Verdienern, die Rückkehr nach Manchester wird ihm nun mit einem Salär von 300.000 Euro pro Woche versüßt. Sancho verdoppelt damit annähernd seine Bezüge und erfüllt sich seinen Traum, in einer der besten Ligen der Welt zu spielen.

Mit der offiziellen Bestätigung des Transfers wird auch die Personalplanung bei Borussia Dortmund auf Touren kommen. Weiter gilt Donyell Malen (PSV Eindhoven) als Favorit Nummer eins auf die Sancho-Nachfolge. Der Niederländer befindet sich aktuell noch im EM-Urlaub, in der vergangenen Spielzeit hat er in 45 Pflichtspielen seine Torgefährlichkeit mit 27 Treffern und zehn Assists unter Beweis gestellt. Malens Vertrag in Eindhoven läuft noch bis 2024, er ist daher nicht günstig zu bekommen. Bei einem Marktwert von rund 30 Millionen Euro dürfte der Transfer für die Borussia den Großteil der frei werdenden Sancho-Ablöse verschlingen.