Verletzte BVB-Nationalspieler Hummels und Can: Das sagt Bundestrainer Joachim Löw

Das Dortmunder Dreigestirn nach dem Länderspiel (v.l.): Mats Hummels, Emre Can und Thomas Delaney. © imago images/Sven Simon
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Mit einem Lächeln im Gesicht tauschte sich das Dortmunder Dreigestirn aus. Emre Can und Mats Hummels auf deutscher Seite sowie Thomas Delaney bei den Dänen freuten sich nach dem 1:1 im Test-Länderspiel am Mittwochabend in Innsbruck über das Wiedersehen. Man kennt und mag sich. Worüber sich die drei unterhielten, behielten sie für sich. Sollte es auch um die Fitness gegangen sein, dürften sich ein paar Sorgen- zu den Lachfalten gesellt haben.

Emre Can stand gar nicht im Kader der deutschen Nationalmannschaft für das vorletzte Spiel vor dem Beginn der Europameisterschaft. Bundestrainer Joachim Löw erklärte nach der Partie, warum.

Löw über BVB-Profi: Can hat „zumindest eine starke Verhärtung“

„Emre hat sich im Training die Adduktoren ein wenig gezerrt, zumindest eine starke Verhärtung“, sagte Löw, der dem Dortmunder vorsichtshalber eine Zwangspause verordnete. „Das Risiko war einfach zu groß. Ich denke, dass er in den nächsten Tagen wieder normal ins Training einsteigen kann.“

Am Donnerstag steht für die Nationalspieler im Trainingslager in Seefeld vor allem Regeneration und Spielersatztraining auf dem Plan, am Freitag wird normal weiter gearbeitet, auch mit den später angereisten Spielern wie Antonio Rüdiger, Timo Werner, Kai Havertz und Ilkay Gündogan. „Am Freitag sind vielleicht alle dabei, wenn es glatt läuft“, hofft Löw. Mit Ausnahme von Leon Goretzka, der nach seinem Muskelfaserriss noch Aufbauarbeit zu leisten hat. Und, wie Löw ergänzte: „Eventuell Emre Can.“

BVB-Abwehrchef Hummels hat „Probleme mit der Patellasehne“

Die Adduktorenprobleme des Dortmunder Vielspielers bereiten anscheinend doch Kopfzerbrechen. Den Vorteil, früh für sich zu werben im Kreis der DFB-Auswahl, während die Positionskonkurrenten im defensiven Mittelfeld wie Goretzka, Toni Kroos oder Gündogan noch abwesend waren, kann der vielseitig einsetzbare Borusse so nicht nutzen. Auch für die Dreierkette wäre Can sicher eine Option gewesen.

Auch bei Mats Hummels gab und gibt es – allerdings kleinere – gesundheitliche Schwierigkeiten, wie der Bundestrainer preisgab. „Er hatte am Anfang des Trainingslagers Probleme mit der Patellasehne am Knie. Das behindert ihn manchmal beim Sprint ein wenig, ist aber nicht weiter tragisch, erklärte Löw. „Das ist nicht chronisch. Er hat eine Saison hinter sich mit vielen Spielen. In der zweiten Halbzeit hat er es wieder etwas gespürt, aber das ist nicht tragisch.“ Nach einem Tag Pause sei das wieder behoben, hofft man im DFB-Team. Leichtere Knieprobleme hatten den BVB-Abwehrchef und Nationalelf-Rückkehrer im Laufe der Saison immer mal wieder begleitet.

Löw schickt Hummels als linken Mann in der Dreierkette aufs Feld

Etwas überraschend schickte Löw den Dortmunder Innenverteidiger als linken Mann einer Dreierkette aufs Feld. Er habe das Zentrum mit drei Innenverteidigern schließen wollen, erklärte Löw. „Das ist uns gut gelungen. Das kann beim Turnier absolut eine Option sein.“

Die EM-Generalprobe bestreitet das Löw-Team nach dem Abschluss des Trainingslagers am kommenden Montag in Düsseldorf gegen Lettland. Am 15. Juni steht in München das erste Gruppenspiel gegen Weltmeister Frankreich an.

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