
Wer nicht gerade im Stadtkern eines größeren Ortes wohnt, der hat bis heute mitunter Probleme, einen schnellen Internetanschluss zu bekommen. Nicht umsonst wird das Thema Glasfaser in Datteln mittlerweile so stark vorangetrieben. Vor zehn Jahren war die Situation noch erheblicher. Ahsen hatte nämlich bis Frühjahr 2013 nur die alten Leitungen, mit denen sich nicht einmal ruckelfrei ein Video im Internet anschauen ließ. Dann aber kam endlich schnelles DSL. Ganz glatt lief das allerdings auch noch nicht.
Versicherungsmakler Daniel Schedlbauer beklagte sich darüber, dass er gut einen Monat lang weder Telefon noch Internet hatte. Der gesamte Kundenverkehr lief übers Handy. Schedlbauer machte deshalb, nach eigenen Angaben, rund 40 Prozent Umsatzeinbußen.
Glasfaser von der Schleuse
Eine Vermittlung durch unsere Redaktion brachte dabei auch nur wenig. Das Unternehmen, das die schnellen Leitungen in Ahsen anbot, hatte zwar Verständnis für die Aufregung des Versicherungsmannes. Doch gaben sie auch ihm ein Stück weit die Schuld an dem Ausfall, weil er angeblich an seinem Router Einstellungen verändert hatte.
Dennoch waren die Ahsener froh, endlich die Chance auf eine halbwegs schnelle Internetleitung zu bekommen. Geklappt hatte das nur, weil die Stadt Fördergelder dafür bekommen hatte. ArcheNetVision, die den Zuschlag damals bekamen, verlegten später eine Glasfaserleitung von der Schleuse in den Dorfkern. Im Mai 2013 ging das neue Angebot schließlich an den Start.