Heute vor zehn Jahren in Datteln Dattelner Marcus Ellermann kommandiert Patriot-Stellung

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Bundeswehr-Soldat Marcus Ellermann.
Vor zehn Jahren meldete Kommodore Marcus Ellermann (45), dass die deutschen Patriot-Stellungen im Südosten der Türkei einsatzbereitet sind. © Bundeswehr
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Im Südosten der Türkei stand Kommodore Marcus Ellermann an der deutschen Patriot-Stellung bereit. Sie befand sich auf einer Anhöhe nördlich der Stadt Kahramanmaras, das Radar Richtung Syrien ausgerichtet, wo es 2011 zum Bürgerkrieg kam. „Wir kommen der Bitte unseres Nato-Partners Türkei nach“, sagte Ellermann im Telefon-Interview. „Wir haben einen Schutzauftrag und sollen die Stadt und den dazugehörigen Ballungsraum um Kahramanmaras, in dem geschätzt bis zu eine Million Menschen leben, vor Raketenangriffen aus Syrien schützen. Es gibt auf syrischer Seite ein großes Arsenal an Scud-Raketen, deren Reichweite bis tief in die Türkei reicht.“

Kritik an Präsenz der Bundeswehr

Die 300 Luftwaffen-Soldaten seien freundlich empfangen worden. „Wenn man sich offen und zurückhaltend verhält, wird man sofort zum Tee oder zum Essen eingeladen. Wir suchen auch den Kontakt mit den Menschen und gehen in die Stadt. Neulich habe ich mir die Haare schneiden lassen und habe in einem Café Pralinen gekauft. Beim Ausgang tragen wir aber keine Waffen, damit wir nicht als Besatzer missverstanden werden.“

Kritik an der Präsenz der deutschen Soldaten habe es trotzdem gegeben. In der Gegend gebe es viele verschiedene Ethnien und politische Randgruppen, so Ellermann. „Das müssen wir berücksichtigen und sie beobachten.“