Zum Tod von Sally Perel Dattelner Comenius-Schüler wollen mit Projekt Erinnerung bewahren

Im Jahr 2019 wurde zu Ehren von Sally Perel ein Ginkgo-Baum im Park des Comenius-Gymnasiums Datteln gepflanzt.
Im Jahr 2019 wurde zu Ehren von Sally Perel (Mitte) ein Ginkgo-Baum im Park des Comenius-Gymnasiums Datteln gepflanzt. © Comenius Gymnasium
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Sally Perel ist 1990 mit dem Buch „Ich war Hitlerjunge Salomon“ berühmt geworden. Er hatte den Holocaust nur deshalb überlebt, weil er Mitglied bei der Hitlerjugend war und seine jüdische Herkunft verbergen konnte. Rund 40 Jahre dauerte es, ehe er den Terror des Nationalsozialismus verarbeitet hatte. Bis auf zwei Brüder hatte niemand aus seiner Familie die Nazi-Zeit überlebt.

Perel schrieb Ende der 1980er Jahre schließlich seine Geschichte auf und reiste seit den 1990ern regelmäßig durch Deutschland, um vor allem jungen Menschen aus seinem Leben zu berichten.

Ginkgo-Baum wurde bereits 2019 gepflanzt

Auch bei den Schülerinnen und Schülern des Comenius-Gymnasiums in Datteln hat er bei seinen Besuchen einen großen Eindruck hinterlassen. Seit 2014 war er mehrfach hier zu Gast und bestach vor allem durch seine Aura und Authentizität.

Mit großer Bestürzung hat die Schule nun von Sally Perels Tod erfahren. Er starb am Donnerstag (2. Februar) im Alter von 97 Jahren im Kreise seiner Familie in Israel.

Als Zeichen der Verbundenheit hatte das Gymnasium schon 2019 einen Ginkgo-Baum im Park der Schule gepflanzt. Vor diesem Baum werden die Schülerinnen und Schüler nun einen Findling legen, der das Wort „Shalom“ trägt. Ein QR-Code führt zudem auf eine Internetseite, auf der Besucher mehr über Sally Perel erfahren. Das Projekt wird von Geschichtslehrerin Sarah Homann begleitet und soll die Erinnerung an Perel dauerhaft aufrecht erhalten.