Müllfrei Dorsten zeigt Pauschale Kritik an Umweltschützern ist vor allem eines - idiotisch

Die Ehrenamtlichen von Müllfrei Dorsten ziehen immer wieder Schrott und Müll aus der Natur.
Die Ehrenamtlichen von Müllfrei Dorsten ziehen immer wieder Schrott und Müll aus der Natur. © Beat Linde
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Wenn die Dorstener Zeitung die Fertigstellung eines Schnell-Ladeparks an der A31 oder die Neubesetzung des Klimaschutzmanagers in Schermbeck vermeldet, stürmen einige User auf Facebook und Instagram die Kommentarfunktion.

Dankbarkeit statt Diffamierung

Schnell ist dann die Rede von der „Öko-Diktatur“ oder es kommt die zynische Frage nach „Tipps und Tricks in Sachen Klebstoff?“ Die Kritik, die über die Sozialen Medien kommt, ist vor allem pauschal. Es gibt keine Differenzierung und keinen konstruktiven Austausch. Dabei könnten die Dorstener, die sich an Umweltschützern abarbeiten, es mit einem Blick auf die Situation in ihrer Heimatstadt besser wissen: Hier wird sich nicht auf Straßen festgeklebt und Ausstellungen müssen auch keine Kartoffelbrei-Attacken fürchten, stattdessen schließen sich Umweltschützer zusammen, um gemeinsam Müll zu sammeln.

Bei den vergangenen zehn Treffen hat die Initiative „Müllfrei Dorsten“ über drei Tonnen Schrott und Müll aus der Natur geholt, eine Zahl, die künftig wohl noch weiter steigen dürfte. Niemand wird dabei gestört, niemand wird diskreditiert – alle profitieren. Die Ehrenamtlichen verdienen keine zynische Kritik, sondern unsere Dankbarkeit und unseren Respekt, außerdem zeigen sie, dass es ein Fehler ist, alle Aktivisten über einen Kamm zu scheren.