
In den kommenden Wochen müssen am Sportplatz Nord und am Katzenbusch insgesamt etwa 20 Bäume gefällt werden, teilt die Pressestelle der Stadtverwaltung mit. Die Bäume würden „erhebliche Schadbilder“ aufweisen. Zu diesem Ergebnis seien Mitarbeiter des Zentralen Betriebshofs Herten (ZBH) bei routinemäßigen Baumkontrollen gekommen. Die Arbeiten starten bereits am Dienstag, 24. Januar, etwa ab 8 Uhr.
An diesem Tag muss eine mehr als 100 Jahre alte Buche am Sportplatz Nord an der Backumer Straße im Bereich des Kunstrasenplatzes gefällt werden, weil bei ihr ein massiver Pilzbefall mit Riesenporling festgestellt wurde. Dieser Pilz (Meripilus giganteus) ist besonders bei Rotbuchen hochaggressiv und befällt auch unterirdisch das Wurzelwerk. Befallene Bäume sind in der Regel unrettbar verloren.
Der ZBH weist darauf hin, dass der Baum wegen der Gegebenheiten vor Ort nicht konventionell umgelegt werden kann: Der angrenzende Kunstrasenplatz dürfe nur bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht befahren werden.
Daher bleibt den Mitarbeitenden des ZBH nur die Möglichkeit, den Baum mit einem großen Mobilkran vom angrenzenden Lechnitzer Weg über die Gebäude herauszuheben. Aus diesem Grund wird die Straße für einige Zeit gesperrt. Eine Ersatzpflanzung wird später an einer anderen Örtlichkeit im Umfeld erfolgen.

Baumfällungen sind auch im Katzenbusch nötig. Sie erfolgen durch einen Fachbetrieb im Zeitraum von Montag, 30. Januar, bis voraussichtlich Mittwoch, 1. Februar 2023. Wegen der Dürre in den Sommern sowie der feuchten und warmen Winter habe sich der Zustand der prägenden Rotbuchen im Katzenbusch weiter verschlechtert. Nach aktuellem Stand müssen abgestorbene und abgängige Altbuchen gefällt werden.
Rotbuchen sind krank
Neben der Mangelversorgung vor allem durch Trockenheit sind die Rotbuchen im Katzenbusch zunehmend durch die sogenannte „Buchenkomplex-Erkrankung“ belastet. Charakteristische Symptome dieser Erkrankung sind Schleimflussflecken, strichförmige Rindennarben, in späteren Stadien fleckenweises Absterben und Ablösen der Rinde, Holzfäule, diverse Pilze und Befall durch im Holz brütende Insekten.

In den betroffenen Bereichen soll ein Mischwald entstehen, in dem Bäume gepflanzt werden, die mit dem sich verändernden Klima besser klarkommen – zum Beispiel Hainbuchen, Esskastanien und Traubeneichen. Auch wenn der Zustand der Altbäume Anlass zur Sorge gebe, werde der ZBH den Waldbereich im Katzenbusch für künftige Generationen umgestalten und erhalten. „Die Anpflanzungen der Vorjahre entwickeln sich trotz extremer Wetterlagen, vor allem im Sommer, ganz ausgezeichnet“, sagt Klaus Breuer, ZBH-Betriebsleiter Grün.