Bilanz nach fünf Jugendkonferenzen Was junge Hertener an ihrer Stadt mögen – und was sie stört

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Bei fünf Jugendkonferenzen hatten junge Hertenerinnen und Hertener die Möglichkeit zu erklären, welche Form der Beteiligung sie sich künftig wünschen. (Symbolbild)
Bei fünf Jugendkonferenzen hatten junge Hertenerinnen und Hertener die Möglichkeit zu erklären, welche Form der Beteiligung sie sich künftig wünschen. (Symbolbild) © picture alliance / dpa
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Fünf Jugendkonferenzen hat die Stadt Herten seit Mitte November durchgeführt. Im Jugendausschuss des Rates stellte Organisatorin Stefanie Hasler eine Zwischenbilanz vor. Manche Schilderungen waren überraschend – und manche überhaupt nicht.

Teilnehmerzahl sehr unterschiedlich

Aufhorchen ließ im Ausschuss zum Beispiel das starke Gefälle bei den Teilnehmerzahlen: Jugendzentrum Nord (55), Blaue Moschee (ca. 40), Extra-Termin für Schülervertretungen (40), Bürgerhaus Süd (10), Freizeit- und Begegnungsstätte Westerholt (8). Die Altersspanne der Teilnehmer reichte von 11 bis 21 Jahre.

Was mögen Jugendliche an Herten? Oft genannte Antworten waren: kurze Wege, man kennt sich, Industriekultur, Jugendzentum Nord, Copa, Skatepark, Rathaus-Café, geringe Kriminalität.

WLAN, Treffpunkte, ÖPNV

Was fehlt? Hier nannten Jugendliche auch Dinge, die seit Jahrzehnten immer wieder gewünscht werden, zwischenzeitlich auch vorhanden waren, aber dann wegen zu weniger Kunden wieder schließen mussten: Kino, Bowling und Einkaufsmöglichkeiten zum Beispiel.

Aber die Teilnehmer der Konferenzen nannten auch ganz andere Wünsche: jugendgerechte Nachrichten- und Informationsangebote, besserer öffentlicher Nahverkehr, wetterunabhängige Treffpunkte (auch abends), Gastronomie, offene Sporthallen, mehr öffentliches WLAN, mehr Veranstaltungen und Kurse.

Konzept soll im Sommer fertig sein

Weit auseinander gingen die Vorstellungen, wie künftig eine Mitbestimmung aussehen könnte: festes gewähltes Jugendparlament, offene Konferenzen, projektorientierte Treffen zu speziellen Themen… „Wahrscheinlich werden wir eine Mischform finden“, sagte Stefanie Hasler. Man wolle ein fertiges Konzept im Sommer vorlegen, aber schauen, welche Wünsche sich vorher schon umsetzen lassen.