Karl-Heinz Dargel hat die Konsequenzen aus den Umständen seiner Abwahl als stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender im Marler Stadtrat gezogen und jetzt sowohl die Fraktion als auch die Partei verlassen. Zusammen mit Ratsherr Manfred Langenkamp, der der CDU schon vor Monaten den Rücken gekehrt hatte, plant Dargel die Bildung einer eigenen, zweiköpfigen Fraktion im Rat.
Bei den Wahlen zum stellvertretenden Fraktionsvorsitz hatte Dargel nur eine von neun Stimmen bekommen. Der 71-Jährige sieht darin ein abgekartetes Spiel. „Normalerweise spricht man die Kandidatur zum Stellvertreter vorher mit dem Fraktionsvorsitzenden ab“, so Dargel: „Mit Thomas Terhorst ist jedoch jede Kommunikation abgebrochen.“
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Dargel gehörte der Marler CDU 33 Jahre lang an. Seine politische Heimat war der Ortsverband Marl-Nord. Dargel war 13 Jahre lang Fraktionsvorsitzender, acht Jahre lang stellvertretender Bürgermeister. Er leitet seit zwölf Jahren den Kulturausschuss, war Kreistagsmitglied und ist für sein politisches und soziales Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.
Dargel sieht sich nicht durch Streit in der Sache, sondern durch persönliche Anfeindungen aus der Partei gedrängt: „Wenn gegen mich Nagel auf Nagel eingeschlagen wird, ist irgendwann die Kiste zu.“
Zu Karl-Heinz-Dargels Austritt sagt CDU-Stadtverbandsvorsitzender Thomas Terhorst: „Der Austritt von Karl-Heinz Dargel ist mehr als bedauerlich und konnte leider auch durch vielfache Gespräche mit ihm nicht abgewendet werden. Ich hoffe, dass er sich besinnt und irgendwann den Weg zur CDU zurück findet. Die Tür für ihn bleibt offen.“