Fuchs entdeckt – „BIEF“ demonstriert für Erhalt der Zechenbrache

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Björn Kurzke von der Bürgerinitiative Ewald-Fortsetzung hat auf der Zechenbrache einen Fuchs entdeckt. © privat
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Gut 70 Bürger aus Oer-Erkenschwick und der Umgebung hatten sich an der letzten Demonstration gegen die Gewächshauspläne auf der Zechenbrache beteiligt. Jetzt steht der Termin für die nächste Demonstration unter dem Motto „Keine Tomaten auf Kosten der Arten“ fest. Diese findet statt am Samstag, 25. September, von 14 bis 16 Uhr. Treffen ist wieder am Rathausplatz. Nach einer kurzen Ansprache beginnt die Demo. Initiator Björn Kurzke von der Bürgerinitiative Ewald-Fortsetzung (BIEF): „Wir werden dieses Mal eine leicht andere Route wählen, wir gehen diesmal über die Brinkmann- und Grevelstraße und dann über den Grünen Weg zur Klein-Erkenschwicker-Straße. Zielpunkt ist wieder der Haldeneingang an der Klein-Erkenschwicker-Straße.“

Björn Kurzke macht seit Monaten gegen die Gewächshaus-Pläne der Essener Fakt AG um den Marler Hubert Schulte-Kemper mobil. Die Fakt AG will auf der Zechenbrache unter Nutzung von Kokos-Substrat, Hummelbestäubung und Regenwasser in großen Gewächshäusern unter anderem Tomaten züchten und die regional vermarkten. Rund 100 Arbeitsplätze sollen entstehen. Der Bürgermeister hatte darauf verwiesen, dass die Fakt AG im Zuge des Bauantrag-Verfahrens mehrere Umweltgutachten vorlegen müsse, die dann von verschiedenen Behörden geprüft werden.

Areal für Tiere und Bürger erhalten

BIEF-Initiator Björn Kurzke hielt dagegen, dass es sich eben nicht um eine Brachfläche handelt. „Auf den 26 Hektar Fläche, die der Investor künftig nutzen möchte, leben zahlreiche Tiere, und das Gelände wird auch von vielen Menschen genutzt. Wir sollten froh sein, dass wir in dem Bereich die Zechenindustrie los sind und jetzt ein Erholungsgebiet haben. Unser klar definiertes Ziel ist es, das Gewächshaus-Projekt zu stoppen und vor allem das Areal zukünftig für Tiere und die Bürger zu erhalten.“

Gemäß dem Demo-Motto „Keine Tomaten auf Kosten der Arten“ weist Björn Kurzke auch nochmal auf die Artenvielfalt auf dem ehemaligen Zechengelände hin: „Endlich ist es mir vor ein paar Tagen gelungen, den Rotfuchs zu erwischen, von dem ich bisher nur hörte, dass er dort ansässig sein soll. Er posierte für ein paar Fotos, bevor er wieder im Dickicht verschwand. Dies im Übrigen an genau der Stelle, wo die gigantischen Wassertanks hingebaut werden sollen.“

Auch Sperber, Eichelhäher oder Fasane mit ihren Jungtieren habe er dort schon gesichtet. Björn Kurzke: „Diese Beobachtungen, die mich eigentlich glücklich stimmen sollten, bedrücken mich jedoch aufgrund der drohenden Zerstörung dieses Naturparadieses eher. Sie sind aber auch der beste Motivator, um weiterzukämpfen, wobei die anstehende Demo der nächste größere Schritt sein wird.“