Vor zehn Jahren in Oer-Erkenschwick Rauchmelder werden zur Pflicht

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Ein Feuerwehrmann zeigt einen Rauchmelder.
Alexander Ueberdick von der Oer-Erkenschwicker Feuerwehr zeigt auf diesem Archivbild einen Rauchmelder. © Archiv
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Täglich werfen wir für Sie einen Blick in unser Archiv und schauen ins Jahr 2013 zurück. Was stand damals in der Zeitung? Worüber unterhielt man sich in Oer-Erkenschwick? Am 28. März titelte die Stimberg Zeitung: „Weiße Lebensretter“ und berichtete über die neue Rauchmelder-Pflicht.

Der Düsseldorfer Landtag hatte damals mit breiter Mehrheit ein entsprechendes Gesetz beschlossen: Ab April mussten alle Neubauten mit Rauchmeldern ausgestattet werden. Für bestehende Wohnungen und Altbauten gab es eine Übergangsfrist: Sie mussten bis Ende 2016 mit den kleinen, akustischen Lebensrettern ausgestattet sein.

Charmant und nahbar

Das Gesetz sah vor, dass Eigentümer die Rauchmelder anschaffen und installieren müssen. Die Kosten konnten auf den Mieter umgelegt werden. Der ist zudem für die Wartung der Geräte zuständig: Er muss, wenn nötig, die Batterien wechseln.

Dabei sollte es aus Sicht von Heinz Cornelius eigentlich selbstverständlich sein, dass es in allen Häusern Rauchmelder gibt. „Bundesweit ist das aber nur in sieben Prozent der Privatwohnungen so“, sagte der damalige Oer-Erkenschwicker Feuerwehr-Chef.

Rauchmelder sind deshalb wichtige Lebensretter, weil sie mit ihrem 85 Dezibel lauten Alarm vor den extrem gefährlichen, geruchlosen Rauchgasen Kohlenmonoxid und Kohlendioxid schützen – sowohl den Bewohner als auch die Nachbarn. „95 Prozent der jährlich etwa 800 Menschen, die in Deutschland bei Bränden sterben, kommen nicht durch das Feuer, sondern durch eine Rauchgasvergiftung ums Leben“, erklärte Cornelius. „Es reichen schon wenige Atemzüge, um eine tödliche Menge Gas aufzunehmen“, sagte der Wehrführer.

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