Toleranz im Netz Transaktivist Jill Deimel hält Vortrag am Oer-Erkenschwicker Gymnasium

Transaktivist Jill Deimel hielt für die Kampagne für Toleranz im Netz einen Vortrag am Willy-Brandt-Gymnasium in Oer-Erkenschwick.
Jill Deimel erzählte den Schülern des Willy-Brandt-Gymnasiums von seinen eigenen Erfahrungen mit Mobbing und Hass. © Andreas-Fotografie
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„Es gibt keine Schule, an der Cybermobbing nicht vorkommt“, sagt Michael Rieder, Schulleiter am Willy-Brandt-Gymnasium in Oer-Erkenschwick. Bei WhatsApp, bei Facebook, bei Instagram: Die Gefahr, dass Konflikte nicht von Angesicht zu Angesicht, sondern über die anonyme Welt des Internets ausgetragen werden und in Hass-Nachrichten gipfeln, besteht bei jeder Social-Media-Plattform und jedem Messenger-Dienst.

Das Willy-Brandt-Gymnasium will dem Mobbing über das Internet vorbeugen. Am Dienstag (17.1.) hielt deshalb die Kampagne „Für Toleranz im Netz“ einen Vortrag für die ganze Oberstufe. Referent war Kampagnen-Botschafter und Transaktivist Jill Deimel, der von seinen eigenen Erfahrungen mit Intoleranz und Hass – im Netz und darüber hinaus – berichtete.

Opfer werden zu Tätern

Michael Rieder zeigte sich nach der Veranstaltung beeindruckt von Deimels Vortrag, aber auch von den Reaktionen seiner Schüler darauf. „Es war eineinhalb Stunden lang ganz ruhig im Saal, die Schüler waren total interessiert und haben nach dem eigentlichen Vortrag noch eine gute Dreiviertelstunde lang Fragen gestellt“, erzählt Rieder. „Andersherum ist Herr Deimel total offen mit ihnen umgegangen und hat alles beantwortet.“ Ein Aspekt des Vortrags waren auch die psychologischen Hintergründe von Hass und Mobbing – und die Erkenntnis, das Täter oft selbst Opfer sind oder waren. Die Kampagne für Toleranz im Netz ist zu finden unter www.toleranz-im-netz.de. Christian Lenner und Karsten Andreas aus Oer-Erkenschwick haben sie initiiert.