
Täglich werfen wir für Sie einen Blick in unser Archiv und schauen ins Jahr 2013 zurück. Was stand damals in der Zeitung? Worüber unterhielt man sich in Oer-Erkenschwick? Am 11. März 2013 titelte die Stimberg Zeitung: „Herzsport steht vor dem Infarkt“.
Herzinfarkt – das kann jeden treffen. Gerade für Patienten mit diesem Handicap tut Bewegung Not. Am besten unter Anleitung in einer speziellen Reha-Gruppe. Der SV Neptun bot im März 2013 mit Unterbrechungen seit 15 Jahren eine Herzsport-Gruppe an. Die stand allerdings zu diesem Zeitpunkt selbst vor dem Infarkt. Wegen Ärztemangel.
Zu wenig Ärztestanden parat
„Ohne medizinische Begleitung darf ich nicht mit den Koronarpatienten trainieren. Das sieht der Gesetzgeber sehr streng“, sagte der Übungsleiter. Mit gutem Grund: In einer Herzsportgruppe in Waltrop brach ein Sportler 2008 beim Ballspielen zusammen und starb.
Allerdings hatten im März 2013 nur drei Ärzte ein Herz für Herzkranke in Oer-Erkenschwick. „Das sind einfach zu wenig. Wir bräuchten mindestens sechs Ärzte im Pool, damit die Belastung für den Einzelnen nicht zu groß wird“, sagte der Übungsleiter. Das knappe Medizin-Korsett hat Folgen: Der Koronarsport fiel häufig aus, weil kein Arzt Zeit hatte.