Dezernent Sanders: „Besser einmal zu viel das Jugendamt einschalten als zu wenig“
Der Junge von nebenan klingelt mehrfach an, weil er Hunger hat. Ein kleines Mädchen läuft bei Kälte allein und bis auf eine volle Windel nackt über die Straße. Der Grundschüler trägt seit Wochen dieselbe Kleidung. In der Nachbarwohnung scheint es drunter und drüber zu gehen, täglich herrscht Schreierei. Was tun, wenn ich den Eindruck habe, dass es einem Kind schlecht geht und ich die Familie nicht direkt ansprechen kann oder will? „Das Jugendamt informieren“, sagt Sozialdezernent Dr. Sebastian Sanders. Mit Denunziantentum habe das nichts zu tun: „Wenn es um das Wohl eines Kindes geht, ist es besser, sich einmal zu viel als einmal zu wenig bei uns zu melden.“