
Paderborns Trainer Lukas Kwasniok (41) ist auf Mallorca vorübergehend von der Polizei festgenommen worden. Entsprechende Presseberichte bestätigte der Fußball-Zweitligist am Mittwochabend. Zuerst hatte die „Mallorca Zeitung“ von dem Fall berichtet.
Zu den Gründen der Festnahme teilte zunächst weder der Verein noch die spanische Polizei etwas mit. Die „Mallorca Zeitung“ berichtet unter Berufung auf eigene Quellen, dass eine Frau Kwasniok des sexuellen Übergriffs in einem Hotelzimmer beschuldigt.
Demnach soll Kwasniok die Frau am Strand von Cala Ratjada kennengelernt und mit ihr in das Hotelzimmer gegangen sein. Dort soll es zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein, die Frau hatte ihn danach angezeigt. Das Verfahren sei nicht eingestellt worden, der Trainer konnte jedoch wieder nach Deutschland zurückkehren, heißt es weiter.
SC Paderborn: Kwasniok soll Trainer bleiben
„Lukas Kwasniok ist ohne Auflagen entlassen auf freiem Fuß. Er wird morgen nach Deutschland zurückkehren. Wir freuen uns, dass der Sachverhalt so schnell geklärt werden konnte!“, schrieb der SC Paderborn 07 am Mittwochabend in einem Tweet.
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— SC Paderborn 07 (@SCPaderborn07) May 24, 2023
Auch die Rechtsanwältin Kwasnioks, Maria Barbancho, wollte sich nicht zum Grund der vorübergehenden Festnahme äußern. „Wir werden keine weiteren Erklärungen abgeben, außer auf den Inhalt der Entscheidung des Gerichts zu verweisen, der eindeutig ist und der uns recht gegeben hat“, sagte sie der „Mallorca Zeitung“.
Kwasniok wird beim Saisonfinale pausieren, soll aber Trainer des Fußball-Zweitligisten bleiben. Das gab der Club am Freitag bekannt. „Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse hat Chef-Trainer Lukas Kwasniok den SC Paderborn 07 (…) gebeten, seine Aufgaben im Finale der Zweitliga-Saison 2022/2023 auf andere Schultern zu verteilen“, hieß es in der Mitteilung.
Der Trainer wurde mit den Worten zitiert: „Die Interessen des Vereins stehen für mich an erster Stelle. Zudem brauche ich jetzt Zeit und Raum, um die Ereignisse zu verarbeiten und im Familienkreis zu besprechen.“ Der Verein komme der Bitte des 41-Jährigen „gerne nach und bekräftigt den Wunsch, die erfolgreiche Zusammenarbeit in der vertraglich vereinbarten Form fortzusetzen.“ Der Coach hat bei den Ostwestfalen einen Vertrag bis 2025.
Beim abschließenden Saisonspiel gegen den noch gegen den Sturz in die Abstiegs-Relegation spielenden 1. FC Nürnberg am Sonntag wird er von seinem Assistenten Frank Kaspari vertreten.
rej/dpa