
Für einen versuchten Mord mit mindestens 24 Messerstichen muss sich ein 18-Jähriger in Mönchengladbach vor Gericht verantworten. Das Opfer, ein 15-jähriges Mädchen, überlebte die Tat schwer verletzt.
Der Prozess gegen den mutmaßlichen Vergewaltiger und Messerangreifer findet am Landgericht in Mönchengladbach nach Jugendstrafrecht und damit unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Der Angeklagte habe beim Prozessauftakt am Mittwoch Angaben zu seiner Person gemacht, zu den Tatvorwürfen aber geschwiegen, sagte ein Gerichtssprecher.
15-jähriges Opfer: Teenager verabredeten sich per SMS
Nach Aussage des Opfers hatten sich die Teenager per Messenger zu einem Treffen verabredet. Laut Anklage soll der 18-Jährige die 15-Jährige bei dem Treffen vergewaltigt und dann versucht haben, sie mit mindestens 24 Messerstichen heimtückisch umzubringen.

Eine Zeugin hatte die Polizei gerufen. Der Verdächtige flüchtete und konnte später in einem Krankenhaus festgenommen werden. Offenbar hatte er sich selbst verletzt und wollte sich behandeln lassen.
Vergewaltigung: 18-Jähriger beging vorher schon Sexualstraftaten
Es soll sich nicht um die erste Sexualstraftat des jungen Mannes und bei dem 15-jährigen Mädchen nicht um das einzige Opfer handeln: Ihm wird in der Anklage auch vorgeworfen, zwischen Mai und September 2021 einen sexuellen Übergriff mit Gewalt, zwei sexuelle Belästigungen sowie zwei versuchte Nötigungen begangen und in einem Fall pornografische Inhalte verbreitet zu haben. Dabei war er selbst noch minderjährig.
Die Opfer dieser Taten sollen zwischen 14 und 17 Jahre alt gewesen sein. Das Gericht hat für den Fall sechs Verhandlungstage angesetzt.

dpa
urn:newsml:dpa.com:20090101:220913-99-746347/4