Versuchter Mord in Spielhalle: Bochumer Polizei fasst 55-Jährigen 30 Jahre nach der Tat

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Die Polizei Bochum hat jetzt vermutlich einen Cold Case aus dem Jahr 1991 aufgeklärt.
Die Polizei Bochum hat jetzt vermutlich einen Cold Case aus dem Jahr 1991 aufgeklärt. © David Inderlied/dpa/Illustration
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Ein Fall, der sich vor 30 Jahren ereignete, lässt die Bochumer Polizei bis heute nicht los. Es geschah in der Nacht des 27. Februar 1991 an der Kortumstraße 105, mitten in der belebten Bochumer Innenstadt gelegen. Damals befand sich dort eine Spielhalle. Ein Mann betrat den Kassenraum und griff dort plötzlich die Angestellte an. Mit einem Hammer fügte er ihr lebensbedrohliche Kopfverletzungen zu.

Anschließend flüchtete er mit Bargeld aus der Spielhalle und ließ die schwer verletzte Angestellte auf dem Boden liegend zurück. Die Staatsanwaltschaft Bochum hatte damals ein Verfahren wegen versuchten Mordes eröffnet.

Fingerabdruck überführt den 55-Jährigen

Trotz intensiver Ermittlungen der Kriminalpolizei konnte der Täter nicht identifiziert werden. Doch jetzt wurde der Fall neu aufgerollt und führte die Polizei auf die Spur eines Tatverdächtigen – 30 Jahre nach der Tat. Ein Fingerabdruck überführte den heute 55-jährigen Obdachlosen, der Anfang November in Bremen festgenommen werden konnte.

In nächster Zeit soll gegen den Mann Anklage erhoben werden. Bei den sogenannten „Cold-Case“-Fälle werden schwere Straftaten, welche zum Teil Jahrzehnte zurückliegen, mit aktuellen kriminaltechnischen Möglichkeiten neu überprüft.