
Er war eine Kultfigur auf Schalke: Rudi Assauer ist immer noch eine sehr präsente Person, wenn die Fans in Erinnerungen an bessere Schalker Zeiten schwelgen. Erst am Sonntag sagte Schalkes Jahrhundertrainer Huub Stevens im Sport1-Doppelpass: „Einen Rudi Assauer gibt es leider nicht mehr.“ Bei diesen Worten schwang viel Wehmut mit.
An seinem Todestag geriet das Achtelfinale zwischen Schalke und Düsseldorf zur Nebensache. Alle Zuschauer in der Veltins-Arena sprachen über den ehemaligen Manager, über seine Leistungen, über gemeinsame Erlebnisse und Anekdoten.
Was der Rudi Assauer wollte, das wurde über viele Jahre auf Schalke gemacht. Er baute die Arena, er rauchte seine Zigarre auch während der Pressekonferenzen, er feuerte Trainer und holte andere.
18 Jahre war Assauer Manager auf Schalke – von 1981 bis 1986 und dann wieder von 1993 bis 2006. In seiner zweiten Amtszeit verpflichtete er Huub Stevens und legte so den Grundstein für die erfolgreichste Phase der jüngeren Vereinsgeschichte, in der Schalke Uefa-Pokal- und zweimal DFB-Pokalsieger wurde
Viele bedauerten seinen Rückzug 2006, als er nach einem Streit mit dem Aufsichtsrat zurücktrat. Wie später bekannt wurde, litt Assauer zu dem Zeitpunkt schon an Alzheimer. Am 6. Februar 2019 verstarb Assauer in Herten.