
Wird es in der kommenden Saison eine gemeinsame Mannschaft von Rot-Weiß und SV Titania Erkenschwick geben? Die Frage beschäftigt nicht nur die Kreisliga-Fußballer der Stadt seit einiger Zeit. Schließlich würde durch die Bildung einer solchen Spielgemeinschaft eine Mannschaft verschwinden, die sonst einen Platz in der Kreisliga B oder A besetzten würde.
Beim SV Titania hatte der Vorsitzende Dirk Zaufke seine neun Vorstandskollegen am Mittwochabend ins Vereinsheim eingeladen, um die Vor- und Nachteile einer solchen Kooperation mit RWE zu diskutieren. „Grundsätzlich sind wir auch bereit dazu, den Rot-Weißen in dieser Form zu helfen“, sagt Zaufke. „Doch auch in der Vorstandssitzung sind wieder weitere Fragen aufgekommen, die wir natürlich im Vorfeld mit den Rot-Weißen klären müssen“, sagt Zaufke.
Weil die Zeit drängt (der Antrag zur Bildung einer SG muss bis kommenden Donnerstag eingereicht werden), werde er sich noch in dieser Woche mit dem RWE-Vorsitzenden Andreas Jakob treffen, um letzte Unklarheiten zu besprechen. „Wir haben auch schon Kontakt zum Kreisvorsitzenden Dominik Lasarz aufgenommen. Er hat uns in der Angelegenheit seine Unterstützung angeboten, muss sich aber auch erst in das Thema einarbeiten. Auch für den Kreis ist das Neuland“, berichtet Dirk Zaufke.
„Das Thema könnte noch einmal richtig Fahrt aufnehmen“
Und tatsächlich gibt es viele Dinge zu besprechen zwischen beiden Klubs: In welcher Liga würde die „SG“ antreten? In welcher Spielklasse würden beide Vereine spielen, wenn die SG wieder aufgelöst wird? Wer hat den „Hut auf“ und ist verantwortlich? Leidet das Vereinsleben an der Esseler Straße, wenn Spiele der Senioren demnächst auf dem Kunstrasen am Mühlenweg stattfinden? Wie entscheiden sich die Spieler des aktuellen RWE-Kaders, die noch bei keinem anderen Klub unterschrieben haben?
„All das müssen wir schnell klären“, sagt Zaufke. Auch aus sportlicher Sicht könnte die Sache am Pfingstmontag weiter Fahrt aufnehmen, wie der Vorsitzende zu bedenken gibt: „Nämlich dann, wenn wir aufsteigen und Rot-Weiß den Klassenerhalt schafft.“