Waltrop vor zehn Jahren Schulfreizeiten standen auf der Kippe

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Schüler des THG steigen  im Juli 2019 in einen Bus, um auf Klassenfahrt zu gehen.
Schulfahrten – hier ein Symbol-Foto von der Fahrt des THG im Juli 2019 – standen vor zehn Jahren auf der Kippe. © Tamina Forytta (Archiv)
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Vor zehn Jahren arbeitete die Landesregierung an neuen „Wanderrichtlinien“ für Schulen. Das beinhaltete, dass ab sofort das zur Verfügung stehende Budget für Reisekosten der Lehrer am Jahresanfang für Klassenfahrten verplant werden musste. Bis dahin lief das so: Am Ende eines Jahres wurde abgerechnet, und wenn der schulinterne Topf für Reisekosten leer war, übernahmen die Lehrer die restlichen Kosten selbst. An manchen Schulen teilten sich die Lehrer ihre Eigenanteile, an anderen musste man als Pädagoge von vornherein Verzichtserklärungen unterschreiben.

Von Fahrten profitiert die Klassengemeinschaft

Nach der neuen Gesetzeslage war dieses Vorgehen nicht mehr erlaubt – die eine oder andere Tour stand auf der Kippe. Am Theodor-Heuss-Gymnasium sorgt die neue Verordnung für Fragezeichen: „2014 stehen bei uns wieder Ski-Freizeiten an. Ob wir die so machen können, steht noch nicht fest“, sagt der kommissarische Schulleiter Jürgen Sarpe. Er hält die Reisen für eine gute Sache: „Da geht es auch darum, als Klassengemeinschaft von so einer Fahrt zu profitieren.“

Wolfgang Kollecker, Leiter der Gesamtschule, hofft noch auf ein höheres Budget: „Im Vergleich zum gesamten Haushalt sind diese Millionenbeträge doch Peanuts.“ Er hält die Fahrten ebenfalls für wichtig. Und Christa Müther, damals Leiterin der Realschule, erklärte, dass die neue Regelung bedeute, dass sie zu einer Zeit fürs ganze Jahr planen muss, in der häufig noch gar nicht alle Details für eine Reise feststehen.